9.4. – 15.4.13
Spanien fühlt sich an, wie eine einzige grosse Playa von Marbella bis Barcelona. Unglaublich was da an Küstenkilometern verbaut wurde. Und zudem nicht immer sehr schön. Wir können uns an ein kurzes Stück Steilküste erinnern, an dem tatsächlich keine Häuser waren, so ca. 15km lang, das wars dann.
Aber Spanien bietet nebst Sonne, Meer, Playas und Tapas auch wirklich schöne Ecken, meist eher im Hinterland gelegen, also ein Schrittchen weg vom Meer. Und nebst grossartiger Kunst und Kultur machen die sehr netten, freundlichen und hilfsbereiten Menschen das Reisen auf jeden Fall zu einem positiven Erlebnis.
Ein Highlight war sicher unser erster TV Auftritt in Calabardina, wo der lokale on-line TV-Sender ein Interview mit uns geführt hat über unsere Tour. Alles zwar nur klein und fein, war es doch sehr lustig. Die Inhaberin des Hotels in dem wir logierten hat prima übersetzt. Wir sind schon gespannt auf den Beitrag!
Nebst endlosen Bettenburgen, die die Millionen von Touristen im Sommer beherbergen, scheint Spanien auch der Gemüse und Früchte Lieferant für ganz Europa zu sein. Endlose Anpflanzungen, mit Plastik geschützt gegen die doch noch kalten Nächte, ziehen sich über Kilometer übers Land hinweg. Und gegen Valencia zu kommen dann die endlosen Orangen-Plantagen. Gigantisch. Der frische „Jugo de Naranja“ schmeckt wirklich super lecker und süss, halt in der spanischen Sonne gereift.
Nebst den vielen verkehrsberuhigenden Massnahmen wie Kreisel und sehr hohe Fussgängerstreifen sorgt auch permanente Polizeipräsenz in den Städten und auf den Landstrassen, sei es zu Fuss, im Auto, auf dem Motorrad oder per Vespa für Ordnung und Sicherheit. Eigentlich erstaunlich, dass ich mir nur eine einzige Geschwindigkeitsbusse eingefangen habe ;-))
Gemütlicher haben wir’s dann in Valencia genommen. Da wir bereits am Mittag da waren, konnten wir uns die Stadt ein bisschen anschauen. Nebst der Altstadt sind natürlich die modernen Gebäude der Architekten Calatrava und Candela – die Ciutat de les Arts i de les Ciencies – absolut sehenswert. Die verschiedenen Perspektiven und Blickwinkel lassen das Herz eines jeden Fotografen höher schlagen und Peter hat dementsprechend ein paar Bilder mehr als üblich geschossen.
Das war auch in Barcelona, der Stadt des grossen Architekten und Designers Gaudi der Fall. Unglaublich, welche Phantasie dieser Mann hatte, wie er die Natur neu interpretiert hat. Die runden fliessenden Formen geben jedem Stein eine unheimliche Weichheit. Nur zur Info: die Sagrada Familia ist immer noch nicht fertig, wird sie wohl auch nie. In der Zwischenzeit haben sich da so viele Architekten dran versucht, dass es schon ein bisschen ein Stückwerk geworden ist. Nichts desto trotz sind die Besucherschlangen am Eingang so lang wie Tatzelwürmer.
Und um das Ganze abzurunden, haben wir natürlich auch das Dahli Museum in seiner Heimatstadt Figueres besucht. Ist schon gelungen, wie sie seine Installationen und Bilder inszeniert haben. Wir durften diesen Kunstgenuss um halb zehn am Morgen, also grad als das Museum öffnete, mit ungefähr 5 Busladungen voll Schülern im Teenager Alter teilen. Man kann sich das sicher gut vorstellen: riesen Geschrei und Gelärme, die meisten sowas von nicht interessiert, aber der Lehrer hat Aufgaben gegeben und so mussten die Armen Notizen machen und sich alles Anschauen, um nachher alles berichten zu können. Wir haben uns durchgekämpft und hie und da auch tatsächlich einen Blick auf die zum Teil sehr schrägen und zum Teil sehr düsteren Bilder werfen können.
Alles in allem war unsere zweite Etappe durchaus abwechslungsreich und hat uns mit Sonnenschein und Temperaturen bis zu 27 Grad verwöhnt, also ideale Motorrad Bedingungen.