Südnamibia
30.1– 23.2.2016
Die Technik
Starten mit Globi in Afrika
Endlich konnten wir unseren Globi wieder benutzungsbereit machen. Alles einrichten und umräumen, Wasser und Diesel tanken u.s.w. schnell ist ein ganzer Tag vergangen. Aber es macht ja Freude.
Der Kontakt mit der Aussenwelt sollte ja auch nicht abbrechen, also muss unser Router eine lokale SIM-Karte kriegen. Erstmal fahren wir mit Ernsli zum MTC, dem lokalen Provider. Dabei konnten wir feststellen, dass unser Quad Ernstli, Globi locker die Show stiehlt, die Leute finden ihn einfach toll. Im MTC Office mussten wir ca. eine Stunde warten bis unsere Nummer aufgerufen wurde. Leider verkaufen sie ihre eigenen SIM Karten aber nicht. Die Angestellten empfehlen uns doch einfach bei Pick‘nPay eine zu kaufen! Bei Empfehlungen von Fachleuchten sind wir sehr folgsam, wir erstanden uns eine im Shop. Mit der leeren SIM-Karte sind wir dann wieder zurück zu MTC, die nach neuerlichem Warten uns die Karte dann auch brav aufgeladen haben. Bis unser Router dann die Karte allerdings akzeptiert hat, dauerte es auch eine ganze Weile, wahrscheinlich mag er keine aus Pick‘nPay.
Die Wüste lebt
Wir sind wieder mit unseren eigenen vier Wänden unterwegs, toll. Unterwegs stelle ich fest, dass die Wüste tatsächlich lebt. Es fliegen da offensichtlich Pollen rum, die meinen Abwehrmechanismen unbekannt sind. Meine Augen beissen und tränen schlussendlich so stark, dass ich freiwillig bereit bin einen Arzt aufzusuchen. Wir fahren zurück in das uns wohlbekannte Walvis Bay. Dort parkieren wir vor der Apotheke und vertreiben uns die Wartezeit bis sie aufgeht, mit einem Besuch beim Optiker vis à vis. Die Optikerin überzeugt nicht nur mit wirklich professionellen Ratschlägen und gutem, günstigem Brillenmaterial, sondern auch mit einem prächtigen Dekolleté. Wir lernen, dass erstens der UV Schutz unserer Sonnenbrillen nicht genug ist und zweitens etwas in der Wüste blüht, das aggressiv ist. Neben den neuen Sonnenbrillen, für Gabi einen obercoolen Klipp, wie früher, erstehen wir in der Apotheke ein Mittel, um unsere gereizten Augen zu beruhigen. Die Frau war gut, am Abend konnten wir wieder was sehen.
Baboos are dangerous and attracted by food
Überall stehen die Warnschilder. Die Paviane sind wirklich extrem frech und überhaupt nicht scheu. Sie nähern sich immer in grösseren Gruppen von pubertierenden Jungs, die zeigen wollen, wie gut sie sind. Sie sind geschickt und gucken sich alle Fertigkeiten von Menschen schnell ab. Türen öffnen und so, kein Problem. Als ich gerade das Frühstück bereite und unmittelbar vor dem offenen Küchenfenster stehe, springt doch so ein frecher Kerl direkt ans Fenster. Da es ein Klappfenster ist, schlägt es durch das Gewicht des Pavians jedoch gerade zu und erschreckt mich grauenhaft. Sofort renne ich vor die Tür und weise den Jungen autoritär zurecht. Die Bande zieht ab – vorläufig!
Dinner im Wüstenresti
Mitten in der Wüste führe ich Gabi gediegen aus. Natürlich nicht mit dem Globi, unser Haus bleibt stehen, wir fahren mit Ernstli. Es wird Oryx gereicht, sehr fein. Auch das restliche Drumherum war vom Feinsten. Nach dem Essen war natürlich bereits dunkel. Wir sind bis zu unserem Globi gekommen, es war ja auch lediglich Wüste, aber gesehen haben wir eher sehr wenig. Das Licht von Ernstli hat uns ziemlich enttäuscht, ein Schlummerlicht. Bei Globi hatten wir wieder Licht und siehe da, Gabi hat herausgefunden, dass es eine Zündschlüsselstellung „Tag“ = Tagfahrlicht und eine Stellung „Nacht“ mit richtigem Licht gibt. Vor lauter Begeisterung wären wir beinahe noch einmal zurück gefahren.
Challenges mit unserer Technik
Das massive Loch, das die Reederei in Antwerpen in unseren Globi gefahren hat, muss ja repariert werden. Wir haben das Material bei Ruben bestellt und können tatsächlich nach einer guten Woche wieder nach Walvis Bay und das Loch wird professionell geflickt. Die Reparatur ist wirklich gut, aber gut Ding will Weile haben wir stehen ganze 2,5 Tage in der Werkstatt – es gibt idyllischere Orte zum Übernachten!
Der Generator macht in letzter Zeit sehr viel Lärm. Wir stellen fest, dass ein Ventilator der Wasserkühlung festgelaufen ist. In Lüderitz finden wir einen Autoelektriker, der uns nicht ganz günstig einen Ventilator von einem Bus einbaut. Die Demontage des Kühlers ist nicht so einfach wie gedacht, alles sitzt fest. Der Auspuff des Generators muss demontiert werden, damit der Kühler rausgepresst werden kann! Dann geht aber alles schnell und wir können ohne Test weiterfahren.
Den gesamten Monat mit Globi in Südnamibia haben wir intensiv versucht unser GPS auch mit professioneller Hilfe aus Deutschland in Betrieb zu nehmen. Die gesamte Verkabelung haben wir ausgebaut, neu verdrahtet und verklebt, dass Wackelkontakt ausgeschlossen werden kann. Die Software mehrere Male neu installiert, alte Tracks gelöscht und und und. Alles hilft nichts: die Software QuoVadis läuft nicht mit Windows10, wir haben kein GPS mehr.