11.3.20 bis 18.4.20
Dank extrem viel Glück erlebten wir trotz Corona-Krise einen wunderschönen Monat in Südamerika. Die argentinische Gastfreundschaft war sprichwörtlich und generierte Freunde fürs Leben.
Reisen ist nicht mehr möglich
Nachdem wir es geschafft haben bis zu unseren Freunden nach Tres Arroyos durchzufahren, wird uns schmerzlich bewusst, dass Reisen bis auf Weiteres nicht mehr möglich sein wird. Die Landesgrenzen sind geschlossen, das Bewegen ausserhalb der eigenen Parzelle ist nicht gestattet, Ausländer dürfen auch nicht selbst einkaufen gehen. Die freie und gastfreundliche Gegend verändert sich gefühlt in einen Polizeistaat. Vorläufig ist unser Lebenskonzept nicht mehr umsetzbar.
Glücksmoment
Auf der Farm von Christian und Mirna, Horacio und Mariana, Santiago, Lola, Ines, Juanse, Clara, Alfonso, Emilia und Franzisco wurden wir sehr herzlich aufgenommen. Die für alle schwere Zeit erlebten wir entspannt und interessant. Wir wurden behandelt als wären wir Teil dieser Grossfamilie. Wir waren sehr glücklich, fühlten uns sicher und wurden als Gäste behandelt. Am Lago Aluminé trafen wir diese liebenswerten Familien während ihren Ferien zum ersten Mal. Wir haben dabei ausgemacht, dass wir sie besuchen kommen werden. Dass der Besuch dann in eine Ausgangssperre fallen würde, war natürlich nicht gedacht. Sie haben uns jedoch alle mit offenen Armen empfangen und uns die Möglichkeit gegeben, mehr als einen Monat mit ihnen auf ihrem Campo zu leben. Wir hatten so viel Glück und sind sehr dankbar für die Herzlichkeit und Grosszügigkeit aller Familienmitglieder. Trotz erschwerten Umständen verbrachten wir einen erlebnisreichen Monat in sympathischer Gesellschaft und sensationellen Asados. Die Zeit brachte uns immer näher zusammen und wir genossen das Leben auf der Farm hautnah mit allen Facetten, ein enormes Glück. Die Möglichkeit mit den riesigen Treckern die Felder selbst bearbeiten zu dürfen war natürlich das i-Tüpfelchen auf unserer Glückssträhne.
Begegnungen
Mitten im Off auf einer Schotterstrasse (Ruta 40) holten uns Anke und Wolfgang aus Deutschland ein. Wir quatschten ein wenig und beschlossen dann die Nacht zusammen zu verbringen. Sie waren offensichtlich schon mehrmals in dieser Gegend und gaben uns einige gute Tipps. Anderntags trennten sich unsere Wege wieder, weil wir die Caverna de las Brujas besuchen wollten. Zwei Tage später verabredeten wir uns auf dem Municipal Camping von Malargüe. Die beiden wollten da längere Zeit stehen bleiben. Wir erlebten einen schönen Abend zusammen und denken, dass wir die beiden noch des Öfteren treffen werden.
Tücken der Technik
Unsere geliebte Brotbackmaschine, ein guter Tipp von Herbert Füss, buk immer schlechter, zum Schluss knetete sie gar nicht mehr! Nach der Problemanalyse war klar, der Antrieb des Knethebels war abgebrochen. Santiago, der eine Farmbesitzer, nahm sich der Maschine an. Er zerlegte sie in ihre Einzelteile und demontierte den Antrieb. Der Inox-Antrieb musste geschweisst werden! Santiago schaffte das natürlich. Nach dem Zusammenbauen fehlte keine einzige Schraube. Gabi hätte weiter Brot von Hand gebacken, wir selbst hätten die Maschine nicht reparieren können.
Irgendwann meldete sich die Lampe über dem Esstisch auch ab. Bei düsterem Wetter und drinnen essen ist das unangenehm. Wir versuchten es über Mastervolt, aber da schien alles in Ordnung zu sein. Um zu prüfen, ob es an der Leitung lag, schlossen wir die Lampe über die Router-Leitung an, und schon verloren wir auch noch den Router! Die Lampe hatte also einen Kurzschluss. Das war doch schon einmal eine wichtige Erkenntnis. Wir bauten die Lampe aus und Santiago und Horacio zerlegten sie fein säuberlich. Die internen Kabel waren durchvibriert. Die Lampe ist für den Hausgebrauch gebaut und nicht für Wellblechpisten! Santiago lötete diese sehr feine Lötstelle wieder hin und die Lampe funktionierte auch nach dem Einbau wieder. An ihm ist ein Uhrenmacher verloren gegangen. Den Router konnten wir durch das Booten des Masterbuses ebenfalls wieder in Betrieb nehmen. Es geht einfach nichts über viel Elektronik.
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Hi ihr2, seid Frohe, lebt ihr nicht in Europa im Moment.
Auch wir sind auf unserer Insel gefangen, aber ohne Ausgangssperren oder Masken…
Wir leben noch recht Normal….
Aber in Europa wird es schon fast wie Faschismus.Dort bist als Andersdenkender sofort ein Verschwörer oder Rechtsradikaler.
Wir sind ehrlich sehr Verwirrt was da abgeht.
Wir hoffen für euch von Herzen, könnt ihr bald wieder Reisen oder habt wenigstens einen sicheren Platz.
Herzliche Grüße aus Niceland.
Salut Daniela und Peter
wir haben jedoch deutlich weniger kalt wie ihr. Zwischenzeitlich sind wir in Europa gelandet und das Glück verfolgt uns weiter, langsam normalisiert sich Europa wieder.
liebe Grüsse nach Island
Liebe Gabi, lieber Peter, ich wünsche euch bald wieder offene Grenzen und freie Fahrt. Bleibt gesund. Liebe Grüsse, Leta die Freundin von Daniela und Christian Bretscher
Salut Leta
wir hoffen, dass es ab Herbst wieder möglich ist. Im Moment sind wir glücklich, dass es uns so gut geht.
Herrlich ,dass man solche Leute trifft gerade im Not cituation. Ich denke Corona Seit wird in eurem Gedächnis nicht sehr viel negative Eindrucke hinterlassen. Viele Grüsse.
Ibrahim
Du hast völlig recht Ibrahim, wir hatten ganz viel Glück und viele neue Chancen. Wir werden die Zeit nicht negativ in Erinnerung behalten.
lgGabi&Peter