Stand März 17

Lebensmittel

SambiaEs gibt in den Distrikt Haupt-Orten einen Shoprite. Auf dem Land kann man herrlich auf den Märkten lokale Frischwaren kaufen. An grossen Strassen wird die eigene Ware auch angeboten. Europäischer Käse, Schokolade und Aufschnitt fehlen jedoch in Sambia.

 

Wasser

Trinkwasser gibt es in jedem Camping, meist umsonst.

 

 

Diesel

SambiaTankstellen werden überall gebaut, und sind gut verbreitet. Die Qualität ist für moderne Motoren nicht besonders geeignet. Der Schwefelgehalt ist so hoch, dass er schon gar nicht angegeben ist, wir schätzen bei ca. 2‘000ppm. Die Preise sind über das ganze Land einheitlich bei 10,72 ZMW/l (Stand Jan/Feb 2017). Bezahlen mit Kreditkarten funktioniert eigentlich nie. Die Tanklastwagenfahrer verkaufen auf offener Strecke Diesel aus ihrem Tankwagen und füllen danach mit Wasser und anderen ungeeigneten Stoffen wieder auf. Uns wurde gesagt, dass Total ihre Tankwagen verplombt, so dass das nicht mehr möglich sein soll.

 

 

Geld

SambiaATMs hat es gut verteilt, wir haben bis 4‘000 ZMW gezogen. Viele Touristeneinrichtungen akzeptieren normale Kreditkarten. Diesel muss meistens cash bezahlt werden, aber Orte mit Tankstellen verfügen auch über ATMs. Es kommt immer wieder vor, dass die ATMs einfach leer sind oder erst nach dem 10. Versuch funktionieren.

Die Touristeneinrichtungen sind ausschliesslich in USD angegeben und werden auch so einverlangt. Eine Umrechnung zum Tageskurs in Kwacha ist aber möglich.

USD auf einer Bank zu beziehen ist jedoch umständlich. Zuerst muss am ATM Kwacha bezogen werden, die dann in einem komplizierten Verfahren in USD gewechselt werden. Das Prozedere dauert Stunden und erfordert einen gültigen Reisepass.

 

Standplätze

SambiaDie Campsites in den National Heritage Sites sind meist staatlich und ohne viel Liebe eingerichtet. Die Preise sind einheitlich, USD 15 p.P. plus Fahrzeug USD 5, das ist vergleichsweise zu hoch, da sie häufig weder über Strom, Wasserbezug, Duschen und Toiletten verfügen. Die Preise sind zwar staatlich festgelegt, aber oft verhandelbar. Freistehen ist gut möglich, man wird dann von der Jugend entsprechend interessiert belagert. Sambia hat beinahe keinen Wildtierbestand mehr mit Ausnahme einiger weniger Nationalparks, da es durch Wilderei leergefegt ist.

 

 

 

Internet

Mit einem Router sind grössere Datenmengen viel günstiger zu erhalten. Die Daten werden beim Kauf eines Routers für die ersten 30 Tage gratis abgegeben und zwar 20GB bis 40GB je nach Anbieter. Airtel verkaufte uns einen Minirouter, der auch nach 5 Tagen immer noch nicht mit den 20GB geladen war. MTN verkaufte uns für unmerklich mehr einen grösseren Router mit 40GB die nach 2h funktionierten und alles wurde vom Personal eingerichtet. Mit einer lokalen SIM-Karte ist Internet häufig verfügbar. In den Ortschaften ist MTN besser und meist sehr schnell; in den ländlichen Gebieten ist Airtel besser.

 

Strassen

Die Hauptverkehrsadern sind geteert. Das Strassennetz wird intensiv ausgebaut. Contracters aus China und Südafrika teeren überall Strassenabschnitte. Die Planung ist sehr chaotisch, wir haben viele super schöne Teerstrassen angetroffen, die im Off an einem Fluss beginnen und am nächsten Fluss wieder aufhören. Brücken werden meist nicht ausgeschrieben. Die Unternehmer werden zur Zeit nicht mehr bezahlt, also lassen sie ihre Abschnitte einfach angefangen stehen und ziehen wieder ab. Häufig sind die Pisten besser als die alten geteerten Strassen, die oft mit Potholes übersäht sind.

 

Unsere persönlichen Highlights

1. Victoria Falls
2. Kapishya Hot Springs
3. Samfya
4. Chisimba Water Falls
5. neue Strasse nördlich Katima
6. HRH Chief Chilosi
7. Ntumbachushi Falls
8. Ngonye Falls
9. Mumbwa
10. „Strasse“ Matumbo – Chama

 

Vorschriften für schwere Motorwagen

SambiaAlle LKWs, auch WoMos, müssen hinten einen durchgehenden, über die gesamte Breite laufenden Reflektor aufweisen. Vorne muss der Reflektor weiss sein, zusätzlich muss ein grauenhaftes, gelbes 80km/h Schild befestigt werden. Alle Fahrzeuge müssen 2 Pannendreiecke aus Blech mitführen, die qualitativ guten Schweizer Dreiecke zählen dabei nicht!!

Unterwegs gibt es immer wieder Weigh-Bridges für LKWs. Als WoMo auf LKW-Basis muss man nicht über die Weigh-Bridge, weil wir nicht commercial sind und keine Güter transportieren. Wenn man sicherheitshalber trotzdem durchfahren möchte, darf man die priorisierte Buslinie nehmen.

 

 

Grenzformalitäten

Ein 3-Monatsvisum für Personen ist an der Grenze problemlos zu erhalten, allerdings muss nach 30 Tagen das Visum in einem Einwanderungsschalter in einer Distrikthauptstadt bestätigt werden. Die ist aber sehr einfach und kostenlos.

Das Carnet de passage wird ohne Probleme fachmännisch gestempelt. Etwas unangenehm – aber praktisch – war, dass die Zollbeamtin uns angewiesen hat, die sehr lange Schlange von LKW-Fahrer am Schalter einfach zu überholen und vorne hineinzudrängen. Es hat aber funktioniert.

Der Grenzübertritt bei Kasungula hat 3h gedauert.

Die Kosten waren hingegen nicht unerheblich: Visa für 2 Personen 1‘100 ZMW, Kraftstoffabgabe für Globi und Ernstli 345 ZMW, Distriktgebühr 50 ZMW, eine zweite kam unterwegs für 70 ZMW dazu, Haftpflichtversicherung 1‘500 ZMW, 80km/h Aufkleber 50 ZMW, Schlepper 50 ZMW, Strassengebühr 70 USD.  Für die Fahrt durch den Norden mussten wir noch einmal USD 70 aufzahlen. Wir haben auch Kollegen getroffen, die nur USD 30 bezahlt haben, aber auch solche die USD 270 abgeben mussten. Diese Strassengebühr muss immer in USD bezahlt werden. Total etwa CHF 382. Alle Gebühren sind in cash zu bezahlen.

 

Unsere Statistik

Tagesausgaben für 2 Personen:

Food
Alkohol
Nonfood
Kleider
Exkursionen
Restaurant
Standplätze
Transport
Internet / Tel
Gebühren
Gesundheit
Diesel
CHF 16.91
CHF 1.46
CHF 0.39
CHF 0.00
CHF 1.15
CHF 5.60
CHF 18.28
CHF 0.00
CHF 5.89
CHF 11.05
CHF 0.00
CHF 1.09/L

 

Persönliche Beobachtungen

Auf dem Land sind uns extrem viele Kirchen von allen möglichen Sekten aufgefallen. Die Bevölkerung scheint sehr christlich zu sein. Die Landbevölkerung lebt in Grossfamilien mit 8 – 12 Kindern, wenn dies nicht in naher Zukunft geändert werden kann, wird die Bevölkerungsexplosion die Nahrungs- und Finanzreserven des Landes übersteigen. Als Haupttransportmittel auf dem Land konnten wir die chinesischen Velos beobachten, meist ohne Bremsen. Die alten schönen Hartholzbäume sind fast vollständig abgeholzt und werden zu Kohle verarbeitet. Das ist zwar verboten, aber alle ca. 500m wird es an der Strasse angeboten. Sambia ist das Wasserschloss Afrikas und alles gedeiht extrem gut, wir aber sehr ineffizient und meist ohne Fachkenntnis angebaut. Wildtiere gibt es in Sambia praktisch nur noch in 2-3 Nationalparks, der Rest wurde durch Wilderei extrem dezimiert. Die Bevölkerung, die Polizei und die Behörden haben wir ausnahmslos als extrem freundlich und hilfsbereit erlebt.